Die Osteopathie ist eine sanfte Methode, die Störungen im Bewegungsapparat des Pferdes aufspürt und dann Blockaden beseitigt.
Sie ist eine Mischung von Chiropraktik und Physiotherapie.
Landläufig hat sich der Begriff „Einrenken“ eingebürgert, was allerdings nicht den Tatsachen entspricht.
Sogenannte Blockaden sind in der Regel Einschränkungen im Bewegungsapparat, die mit gewissen Schonhaltungen einhergehen. Oft liegen hier Zerrungen – auch lang zurückliegende - zugrunde.
Das Pferd kann beim Toben oder Reiten gerutscht sein und dabei eine Zerrung davongetragen haben. Zum Schutz vor einer erneuten Zerrung verspannt sich die Muskulatur, es kommt zur Schonhaltung.
Diese wiederum muss vom Körper ausgeglichen werden. Das Pferd beginnt sich schief zu machen.
Auffallend für den Reiter sind Asymmetrien, die sich besonders beim Reiten feststellen lassen. Auf einer Hand arbeitet das Pferd gut mit, auf der anderen Hand treten immer die gleichen Probleme auf.
Häufige Diagnosen sind:
- lange Lösungsphasen
- festgehaltener Rücken
- Schiefe des Pferdes
- Schlechtes Rückwärtsgehen
- Verweigern von Hoch- oder Weitsprüngen
- Verwerfen im Genick
- Mangelnde Biegung
- Kein Schub aus der Hinterhand
- Schwer zu versammeln
- Kreuzgalopp etc.
Das Pferd wird abgetastet, im Schritt vorgeführt, longiert und auch vorgeritten, um alle Einzelheiten der Problematik zu ergründen.
Auch die Überprüfung der Ausrüstung und des Gebisses gehören zur Behandlung.
Anschliessend wird das Pferd manuell therapiert und unter Zuhilfenahme eines Trainingsplanes wieder aufgebaut. Die Trainingstherapie gehört unausweichlich zur Osteopathie dazu und fördert den gezielten Muskelaufbau sowie ein Vorbeugen gegen Rezidiv-Erkrankungen.